Begeisterte Kinogängerinnen und -gänger gehen nicht nur in Filme und arbeiten sie durch. Sie geben ihnen auch zu Hause noch lange die Ehre, indem sie Filmposter kaufen, rahmen lassen und in den eigenen vier Wänden präsentieren. So entstehen Wohnzimmer-Ausstellungen von Filmenthhusiasten.
Wenn solche Ausstellungen ein Konzept haben, geben sie sowohl den Eigentümerinnen und Eigentümern der Filmposter als auch ihren Gästen viel. Sie vermitteln Einblick in ein Stück Filmgeschichte. Dies kann erfolgen, indem Filmklassiker auf diese Art an die Wohnzimmerwand gelangen, aber auch, indem ein Genre sich im Wohnzimmer wiederfindet wie beispielsweise Poster von Thrillern, Science-Fiction-Filmen oder Literaturverfilmungen.
Plakate und Poster
Was mit den Plakaten von einst begann, setzte sich in der Gestaltung von Filmpostern fort. So hat die Branche Künstler und Künstlerinnen, die das Thema grafisch oder fotografisch umsetzen. Sie tun dies entweder, indem sie personenbezogene Filmwerbung machen und berühmte Schauspielerinnen und Schauspieler wie im US-amerikanischen Südstaatenepos ‚Vom Winde verweht’ präsentieren. Hier werden Vivien Leigh als Scarlett O’Hara und Clark Gable als Rhett Butler in enger Umarmung gezeigt. Es können auch verschiedene Aspekte des Films in einer Collage zusammengefasst werden, um so die Vielschichtigkeit einer Handlung anzusprechen.
Schließlich lassen Firmen Poster drucken oder alte Poster nachdrucken. Sie tun dies wie einst, um die Filmgemeinde zu bestimmten Streifen in die Kinos zu bitten. Und sie tun dies heute auch, um bestimmten Zielgruppen die Möglichkeit zu bieten, sich an diese Filme zu erinnern und sie als DVDs zu erstehen. Poster-, Geschenk- und Videoshops stellen die jeweiligen Filmplakate im Geschäft oder online aus, sodass sie vor Ort oder im Internet gekauft werden können.
Der Sammlerwert
Auch spielt der Sammlerwert eine Rolle, denn bestimmte Filmplakate bringen heute entsprechende Summen ein. Fachleute wissen, dass im Jahr 2005 das Plakat zu ‚Metropolis’, einem 1927 unter der Regie von Fritz Lang veröffentlichten monumentalen Stummfilm, für 398.000 Pfund Sterling verkauft wurde. Dies war der höchste Preis, der jemals für ein Filmplakat erzielt wurde. Als Grafiker zeichnete Heinz Schulz-Neudamm verantwortlich.