Die Gestaltung von Filmplakaten folgt bestimmten Gesetzmäßigkeiten, da sie mit dazu beitragen müssen, die Filmfreunde und -freundinnen in die Kinos zu locken oder zum Kauf von DVDs oder Blu-Rays zu bewegen. Ein Muss auf jedem Filmplakat ist der Filmtitel, die Namen der Schauspielerinnen oder Schauspieler, Angaben über den Filmverleih. Diese müsse ansprechend angeordnet werden und sogar die Auswahl der Schrift muss zu passen. Außerdem muss die wesentliche Aussage des Films auf dem Filmposter oder -plakat ersichtlich sein.

Hintergründe der Plakatgestaltung

Illustratorinnen und Illustratoren müssen bei der Gestaltung eines Filmposters deshalb nicht nur die Inhalte des Films, sondern auch die Möglichkeiten zur Interpretation, die auftretenden Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Intention des Regisseurs verstehen und im Hinterkopf haben. Gelegentlich gehen sie auch ganz neue Wege und gestallten revolutionäre Filmplakate die für viel Gesprächsstoff sorgen. Sie sind jedoch immer Künstler, welche die Zusammenhänge der Filmproduktion verstehen müssen.

Klaus Dill, Plakatkünstler mit Auszeichnung

Einer der bekanntesten Film-Plakatkünstler war Klaus Dill. Er wurde am 6. Oktober 1922 in Neustadt an der Weinstraße geboren und verstarb am 19. Februar 2000 in Frankfurt am Main. Nachdem er die Hochschule für Gestaltung in Frankfurt am Main absolviert hatte, wurde er in den 1950er-Jahren ein international angesehener Maler von Filmplakaten und Illustrator von Büchern. Seine große Stunde schlug 1997, als er für seine 645 Filmplakate das „Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises“ erhielt. Zwei Jahre später kam er zu einer Einzelausstellung in der Landesbildstelle Baden-Württemberg, Stuttgart.

In seinem 2002 veröffentlichten Buch „Kunst fürs Kino: Die Plakate des Filmpreisträgers Klaus Dill“ fasste er sein Wirken zusammen. So malte er beispielsweise Marilyn Monroe für die Komödie „Bus Stop“ oder Gary Cooper im Western „Zwölf Uhr mittags“. Er gestaltete das Filmplakat für Roman Polanskis Horrorkomödie „Tanz der Vampire“. Er malte viele ältere und jüngere Stars aus Hollywood, aber auch aus Deutschland. Unter ihnen finden sich Größen wie Sophia Loren, Terence Hill, Doris Day und Götz George.